Eure Meinung zu Michel Moore
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Eure Meinung zu Michel Moore
Ganz Deutschland ist tief betroffen, Fahrenheit 9/11 ist nicht für den Oscar nominiert...
Klar, es ist ein Meisterwerk, Dr. Goebbels hätte es auch nicht besser machen können, aber was haltet ihr von Michael Moore und seinen Büchern/Filmen?
Klar, es ist ein Meisterwerk, Dr. Goebbels hätte es auch nicht besser machen können, aber was haltet ihr von Michael Moore und seinen Büchern/Filmen?

Re: Eure Meinung zu Michel Moore
Nichts.Marduk hat geschrieben:Aber was haltet ihr von Michael Moore und seinen Büchern/Filmen?
Life is like a box of chocolates. A cheap, thoughtless, perfunctory gift that nobody ever asks for.
Re: Eure Meinung zu Michel Moore
Das wollt ich auch schreiben. Aber da bist du mir wohl zuvorgekommen. Ich fand Fahrenheit 9/11 einfach nur ... scheiße. Alles war irgendwie verwirrend und hat nicht zusammen gepasst. Es kam mir alles zu weit hergeholt her. Und zu Bowling For Columbine kann ich nicht viel sagen, da ich nach den ersten 20 Minuten eingeschlafen bin. Und das is leider kein WitzDiamond hat geschrieben:Nichts.Marduk hat geschrieben:Aber was haltet ihr von Michael Moore und seinen Büchern/Filmen?
- Lady-Bant-Eerin
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Fahrenheit 9/11 ist, soweit ich weiß, nicht für den Oscar nominiert, weil er vor der Präsidentschaftswahl im FreeTV gezeigt wurde. Wollte das nur so kurz einwerfen, weils nicht am Film/Doku lag.
Bin mir MM nie so sicher, obs wirklich alles stimmt, aber das Bush nicht der hellste ist, war uns schon vorher klar.
BfC war auch weit aus besser, hatte noch ein bisschem mehr Doku-Charakter und war nicht so anstrengend, nicht so aufreißerisch.
Bin mir MM nie so sicher, obs wirklich alles stimmt, aber das Bush nicht der hellste ist, war uns schon vorher klar.
BfC war auch weit aus besser, hatte noch ein bisschem mehr Doku-Charakter und war nicht so anstrengend, nicht so aufreißerisch.
Nein, wurde er eben nicht. Soweit ich weiss, wurde es nachher verboten den Film vor der Wahl zu senden.Lady-Bant-Eerin hat geschrieben:Fahrenheit 9/11 ist, soweit ich weiß, nicht für den Oscar nominiert, weil er vor der Präsidentschaftswahl im FreeTV gezeigt wurde. Wollte das nur so kurz einwerfen, weils nicht am Film/Doku lag.
Life is like a box of chocolates. A cheap, thoughtless, perfunctory gift that nobody ever asks for.
Aber er ist genauso mit Lügen und manipulierten Bildern versehen wie Fahrenheit.Lady-Bant-Eerin hat geschrieben: BfC war auch weit aus besser, hatte noch ein bisschem mehr Doku-Charakter und war nicht so anstrengend, nicht so aufreißerisch.
Z.B. die Szene in der Bank, die ist gestellt, es ist zwar wahr das es u.a. ein Gewehr als Prämie gibt, allerdingst wird das beim Waffenhändler abgeholt,nach etwa 2 Wochen Wartezeit die für die Überprüfung der Daten und der Registrierung benötigt wird.
Ach gab es nie eine NRA Versammlung in Denver kurz nach dem Amoklauf wie Moore behauptet. Es war zwar eine geplant, schon lange vorher, die wurde aber abgesagt und es gab nur ein Treffen um diverse notwendige Interna zu regeln, wie Wahlen usw.
Teile der Charlton Heston Rede sind über 1 Jahr vor dem Amoklauf gehalten worden. Ich sage Teile, weil im Film eine zusammengeschnippelte aus mehreren Reden zu sehen ist.

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Ich finde es echt traurig, dass eigentlich jedes beschissene Thema auf dieser Welt zur Modeerscheinung verkommt. Anti Amerikanismus war so cool, als alle noch dagegen waren, nun sind einige auf den Trichter gekommen und finden Amerika wieder toll und den Moore doof. Kommt eben individueller. Arrrgghh... Die Flutkatastrophe in Südost Asien ist sicher auch wieder so ein Fall. Endlos von den Medien gepusht, jeder markiert den Rührseligen und brüstet sich mit Spenden, von wahrer Güte und Menschlichkeit fehlt mal wieder jede Spur. Und wenns aus den Medien raus ist scheißt wieder jeder drauf. Alles ist nur so lange cool, so lange es im Fernsehen gezeigt wird.
Michael Moore ist für mich ein Polemiker mit leichtem Hang zur Sensationslust. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alles, was er sagt unwahr ist bzw. er in seinen Filmen nur Lügen hervorbringt. Seine Filme und Bücher sind mit Absicht überspitzt und überzogen dargestellt, weil man so die Leute aufrüttelt und für Diskussionen sorgt. Wenn man das erkennt und hinnehmen kann, bringen seine Filme mehr Wahrheiten als einem lieb ist. Selbst dann, wenn nur 50% von dem wahr ist, was in BfC und Fahrenheit zu sehen ist.
Michael Moore ist für mich ein Polemiker mit leichtem Hang zur Sensationslust. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alles, was er sagt unwahr ist bzw. er in seinen Filmen nur Lügen hervorbringt. Seine Filme und Bücher sind mit Absicht überspitzt und überzogen dargestellt, weil man so die Leute aufrüttelt und für Diskussionen sorgt. Wenn man das erkennt und hinnehmen kann, bringen seine Filme mehr Wahrheiten als einem lieb ist. Selbst dann, wenn nur 50% von dem wahr ist, was in BfC und Fahrenheit zu sehen ist.
Ach na dann ist ja alles in Butter, ich habe mir schon Sorgen gemacht.~Marduk hat geschrieben: es ist zwar wahr das es u.a. ein Gewehr als Prämie gibt, allerdingst wird das beim Waffenhändler abgeholt,nach etwa 2 Wochen Wartezeit die für die Überprüfung der Daten und der Registrierung benötigt wird.
nö, mir auch.Chiquita hat geschrieben:Ich finds cool, wies alle uncool finden, was Michael Moore fuer Filme macht und so. Also am Anfang fanden den doch alle so toll und ploetzlich nimma... oder kommt mir das nur so vor?!
sowas von #2.trilo hat geschrieben:Ich finde es echt traurig, dass eigentlich jedes beschissene Thema auf dieser Welt zur Modeerscheinung verkommt. Anti Amerikanismus war so cool, als alle noch dagegen waren, nun sind einige auf den Trichter gekommen und finden Amerika wieder toll und den Moore doof. Kommt eben individueller. Arrrgghh...
ich finde diese "hauptsache ich denke anders als die masse auch wenn ich vorher genauso gedacht habe aber jetzt tuts ja jeder also ists doof"-Einstellung sowas von nervig.
klar is michael moore reißerisch und man kann von seinen filmen halten was man will. ich fand farenheit 9/11 interessant, hab ihn aber die ganze zeit mit ner gewissen distanz geschaut weils doch sehr wohl klar ist, dass nicht alles in dem film ganz den tatsachen entspricht bzw. überspitzt dargestellt wurde. ist halt propaganda, ne. ich bin natürlich kein befürworter von propaganda, allerdings auch genausowenig befürworter von bushs politik. ich kann verstehen warum moore mit allen mitteln versucht hat zu verhindern, dass bush wiedergewählt wird. klar sind lügen kacke. aber direkt dieses "michael moore ist doch scheiße" riecht doch stark nach allgemeinem Antiamerikanismus-ist-nicht-mehr-cool gefühl.
worauf wollt ich hinaus?
ich habs vergessen.
cheers.
achso. und das mit dem oscar wundert mich nicht. war ja jetzt nicht grad künstlerich anspruchsvoll der film,ne. obwohl. das sind viele filme nicht die nen oscar bekommen.
Ja klar, dass du schon immer die Einstellung hattest hab ich auch mitgekriegtMarduk hat geschrieben:Ich war schon immer Anti-Anti-Amerikanisch, wie man ja uch hier im Forum lesen konnte. Ich habe aber nicht das Gefühl das Moore-Bashing nun das USA-Bashing abgelöst hat, die Mehrheit glaubt immer noch Moore wäre der neue Messias.
dass Moore-Bashing den allgemeinen Amerika-Hass ganz abgelöst hat glaube ich auch nicht, aber es hat auf jeden Fall steigende Tendenz. So kommts jedenfalls mir vor. Ist ja auch im Prinzip nix schlimmes dran, solange diese Leute es auch so meinen und es nicht nur von sich geben um "super intelektuell und anders" zu wirken.
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Kann man auch irgendwo in der Mitte stehen oder gibt's dann Kreuzfeuer?
"Bowling for Columbine" fand ich pointiert, witzig und phasenweise fast erschreckend. Da wurde ein Thema mit allen Mitteln, dokumentarisch oder nicht, sehr gekonnt zu einem Film verdichtet, der einerseits unterhielt und zum anderen zum Nachdenken anregte.
Man muss nichtmal unbedingt seiner Meinung sein, dass "die da oben" irgendwie die Angst so steuern, dass es so viele Tote durch Waffen in den USA gibt, interessant war das Ganze trotzdem.
Bei "Roger & Me" (1989) war er im Titel noch so ehrlich zuzugeben, dass es in einem Michael Moore-Film auch immer um Michael Moore geht. Bei Fahrenheit hat er sich dann in seiner persönlichen Wahrheit verstrickt, die für Europäer ohne FoxNews-verschleierten Blick auf den Krieg (und vor allem den Weg dahin) zum einen kaum Neues bot und zum anderen viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten vollgekleistert war.
Man braucht nicht mehr künstlich provozieren, indem man unangekündigt mit der Kamera vor der pakistanischen Botschaft auftaucht und sich dann wundert, dass ein Polizist mal nachfragt - würde mich eher schockieren, wenn da niemand nachfragt.
Die Munition hat die Bush-Regierung selber geliefert, es gibt einfach keinen größeren Skandal, als wenn ein demokratisches Land einen Krieg anfängt aus Gründen, die mit gefälschten Beweisen vorgetäuscht wurden. Da kann man nicht "noch einen draufsetzen". Von daher war das ganze Projekt aus meiner Sicht schon vorher zum Scheitern verurteilt - zumindest aus diesem US-Blickwinkel. Es gibt andere, weniger aufgeregte Dokumentarfilme ("Control Room"), die den Krieg aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel betrachten und dadurch mehr wirken.
Das führt aber von Moore weg und wird zu allgemein. Seine Bücher finde ich fürchterlich selbstgerecht und unlesbar; seine öffentlichen Auftritte zum Wegzappen. Aber seinen Film über das amerikanische Gesundheitswesen werde ich mir trotzdem wieder angucken, hoffentlich wieder mit etwas weniger persönölichen Vendettas und einer klaren Aussage.
"Bowling for Columbine" fand ich pointiert, witzig und phasenweise fast erschreckend. Da wurde ein Thema mit allen Mitteln, dokumentarisch oder nicht, sehr gekonnt zu einem Film verdichtet, der einerseits unterhielt und zum anderen zum Nachdenken anregte.
Man muss nichtmal unbedingt seiner Meinung sein, dass "die da oben" irgendwie die Angst so steuern, dass es so viele Tote durch Waffen in den USA gibt, interessant war das Ganze trotzdem.
Bei "Roger & Me" (1989) war er im Titel noch so ehrlich zuzugeben, dass es in einem Michael Moore-Film auch immer um Michael Moore geht. Bei Fahrenheit hat er sich dann in seiner persönlichen Wahrheit verstrickt, die für Europäer ohne FoxNews-verschleierten Blick auf den Krieg (und vor allem den Weg dahin) zum einen kaum Neues bot und zum anderen viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten vollgekleistert war.
Man braucht nicht mehr künstlich provozieren, indem man unangekündigt mit der Kamera vor der pakistanischen Botschaft auftaucht und sich dann wundert, dass ein Polizist mal nachfragt - würde mich eher schockieren, wenn da niemand nachfragt.
Die Munition hat die Bush-Regierung selber geliefert, es gibt einfach keinen größeren Skandal, als wenn ein demokratisches Land einen Krieg anfängt aus Gründen, die mit gefälschten Beweisen vorgetäuscht wurden. Da kann man nicht "noch einen draufsetzen". Von daher war das ganze Projekt aus meiner Sicht schon vorher zum Scheitern verurteilt - zumindest aus diesem US-Blickwinkel. Es gibt andere, weniger aufgeregte Dokumentarfilme ("Control Room"), die den Krieg aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel betrachten und dadurch mehr wirken.
Das führt aber von Moore weg und wird zu allgemein. Seine Bücher finde ich fürchterlich selbstgerecht und unlesbar; seine öffentlichen Auftritte zum Wegzappen. Aber seinen Film über das amerikanische Gesundheitswesen werde ich mir trotzdem wieder angucken, hoffentlich wieder mit etwas weniger persönölichen Vendettas und einer klaren Aussage.
"We loved the stars too fondly to be fearful of the night."
#3Chiquita hat geschrieben:Ich finds cool, wies alle uncool finden, was Michael Moore fuer Filme macht und so. Also am Anfang fanden den doch alle so toll und ploetzlich nimma... oder kommt mir das nur so vor?!
Kleine Frage am Rande: Gehört dieser Thread nicht besser ins Off Topic Board
[glow=blue]Ich wollte glauben, aber die Werkzeuge dazu wurden uns weggenommen. Man hat uns die Augen geschlossen und unsere Stimmen zum Verstummen gebracht. Unsere Ohren sind jetzt taub für die Verheißungen extremer Möglichkeiten.
Mulder in 2x01 Kontakt (Little Green Men) ^^ [/glow]
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- Spike'sKrüml
- Kevin's G&L

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- Registriert: Sa 04 Mai, 2002 12:28 pm
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#2No_Cloning hat geschrieben:Kann man auch irgendwo in der Mitte stehen oder gibt's dann Kreuzfeuer?
"Bowling for Columbine" fand ich pointiert, witzig und phasenweise fast erschreckend. Da wurde ein Thema mit allen Mitteln, dokumentarisch oder nicht, sehr gekonnt zu einem Film verdichtet, der einerseits unterhielt und zum anderen zum Nachdenken anregte.
Man muss nichtmal unbedingt seiner Meinung sein, dass "die da oben" irgendwie die Angst so steuern, dass es so viele Tote durch Waffen in den USA gibt, interessant war das Ganze trotzdem.
Bei "Roger & Me" (1989) war er im Titel noch so ehrlich zuzugeben, dass es in einem Michael Moore-Film auch immer um Michael Moore geht. Bei Fahrenheit hat er sich dann in seiner persönlichen Wahrheit verstrickt, die für Europäer ohne FoxNews-verschleierten Blick auf den Krieg (und vor allem den Weg dahin) zum einen kaum Neues bot und zum anderen viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten vollgekleistert war.
Man braucht nicht mehr künstlich provozieren, indem man unangekündigt mit der Kamera vor der pakistanischen Botschaft auftaucht und sich dann wundert, dass ein Polizist mal nachfragt - würde mich eher schockieren, wenn da niemand nachfragt.
Die Munition hat die Bush-Regierung selber geliefert, es gibt einfach keinen größeren Skandal, als wenn ein demokratisches Land einen Krieg anfängt aus Gründen, die mit gefälschten Beweisen vorgetäuscht wurden. Da kann man nicht "noch einen draufsetzen". Von daher war das ganze Projekt aus meiner Sicht schon vorher zum Scheitern verurteilt - zumindest aus diesem US-Blickwinkel. Es gibt andere, weniger aufgeregte Dokumentarfilme ("Control Room"), die den Krieg aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel betrachten und dadurch mehr wirken.
Das führt aber von Moore weg und wird zu allgemein. Seine Bücher finde ich fürchterlich selbstgerecht und unlesbar; seine öffentlichen Auftritte zum Wegzappen. Aber seinen Film über das amerikanische Gesundheitswesen werde ich mir trotzdem wieder angucken, hoffentlich wieder mit etwas weniger persönölichen Vendettas und einer klaren Aussage.
der kerl is genauso selbstgerecht und auf publik aus wie bush.
nichts gegen den aufklärungscharakter seiner dokus,überzogen sindse trotzdem.
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