Genau.
Ich vermute das ist eine Ansichtssache, aber ich kann mir keinen Text antun, dem ich anmerke, dass es eine Übersetzung ist. Das klingt dann holprig und "wie gewollt und nicht gekonnt", und dann les ich lieber direkt das Original.
Und man schafft es in den seltensten Fällen (ich würde sogar fast soweit gehen zu sagen NIE, zumindest bei bestimmten Szenen) dass ein Text bei einer "Wort für Wort"-Übersetzung flüssig klingt. Da könnte man auch gleich Übersetzungsprogramme benutzen und nur mal korrekturlesen. Ich finde es wichtig den Flair und die Stimmung einer Szene einzufangen, weil bei der Übersetzung noch soviel mehr mit reinspielt. Gewisse Dinge sagt man im Deutschen eben anders als im Englischen, und das ist gerade die Kunst dabei.
Wie gesagt - nur meine Sicht der Dinge.
Ich will - wenn ich eine Übersetzung mache - darauf achten den Stil der Story nicht zu ruinieren.
Da ist es mir dann halt im Zweifelsfall auch egal ob ich einmal "Lippen" statt "Mund" schreibe, wenn ich dadurch z.b. eine Wortwiederholung umgehen kann oder wenn der Ausdruck dann besser klingt (z.B. "Finger auf die Lippen legen" klingt eleganter als "Finger auf den Mund legen")


